Wroclaw - Deutsch-Polnische Grenzerfahrung
Fortlaufender Bericht über den Versuch einer staatlichen Enteignung

Diese Seite soll eine Warnung für alle Philatelisten (sowie Sammler und Forscher anderer Gebiete) sein, die polnische oder deutsch-polnische Geschichte anhand von Dokumenten oder Anschauungsobjekten sammeln.

Das polnische Kulturgesetz verbietet die Ausfuhr von allem was über 50 Jahre alt ist (die Grenze verschiebt sich damit täglich). Damit wird alles, was älter als 50 Jahre ist unter Denkmalschutz gestellt.

Dieses Gesetz bietet damit den Zollbeamten an den Grenzen die Freiheit bzw. das Recht, alles zu beschlagnahmen was älter als 50 Jahre ist. Dies führt mitunter zu grotesken Beschlagnahmungen, die im weiteren auch als Beispiel herangezogen werden sollen. In den meisten Fällen führt dies zu einer Enteignung.

Die Auswirkungen für Europäer (im besonderen für uns Deutsche) werden nachfolgend anhand der des noch offenen Verfahrens einer Beschlagnahmung im Juni 2005 von 255 Briefen und Karten aus der Zeit 1939-45 deutlich.

Öffentlichkeitsarbeit / Unterstützung

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Es gibt 3 Gründe warum ich die Öffentlichkeit über das Verfahren informiere:

1. Andere Sammler dürfen nicht in die gleiche Situation kommen wie ich

2. Ich  bekomme von unserem Staat auf brieflichem Wege keine Unterstützung

3. Die Kosten laufen aus dem Ruder (die Rechtschutzversicherung bezahlt bei angeklagtem Vorsatz nicht)

Folgende Schritte wurden dazu unternommen:

Information an die polnische Botschaft in Berlin

Informationen an das Deutsche Generalkonsulat Wroclaw mit der Bitte um Unterstützung

Information an den polnischen Ombudsmann in Brüssel (Herr Zoll)

Information an die Geschäftsführung des BDPh und BPP

Information an die Redaktion Philatelie

Information im Forum Philatelie des BDPh

Information im Forum

Information an die ArGen (Ostgebiete, Polen, Zensurpost, Fiskalphilatelie, Danzig, ...)

Artikel aus der Philatelie

 

Ich würde mich über Unterstützung freuen.

Geben Sie diese Informationen an andere Sammler und Verbände weiter.

Kennen Sie einen ähnlichen Fall? Dann freue ich mich über Informationen dazu.

Können Sie mir etwas empfehlen?

Bei all den Reisen und Anwaltskosten bin ich auch für finanzielle Hilfe dankbar !!!

Vielen Dank   (michaelschweizer@t-online.de)

 

 
Seither habe ich erfahren müssen, dass Bilder und sogar ein deutscher VW-Käfer an der Grenze beschlagnahmt wurden, da dieser unter das Denkmalgesetz fällt. Es dürfte hier System sein so zu verfahren.
Wenn ich einen Blick auf mein Fachgebiet (Generalgouvernement 1939-45) werfe, stelle ich fest, dass wir in der Forschung mindestens 2 Schritte weiter sind als die polnischen Philatelisten. Wir haben als Arbeitsgemeinschaft Generalgouvernement sowie ich als Prüfer und Sammler jederzeit alle verfügbaren Informationen polnischen Interessierten zur Verfügung gestellt, auch wenn es sehr oft eine Einbahnstrasse war. Unsere Bücher wurden übersetzt oder Auszüge mit und ohne Referenzangaben entnommen.

Man kann wirklich sagen, ohne unsere Forschung in Deutschland wäre die polnische Forschung auf diesem Gebiet noch nicht einmal da wo sie heute ist. Dieses Gesetz, das in allen Europäischen Ländern existiert aber wohl komplett unterschiedlich gelebt bzw. ausgelegt wird, könnte bei einer umfangreichen Information in Deutschland und Europa dazu führen, dass sich die Polen mit "Ihrem" Kulturgut inzestiv selbst beschäftigen müssen.

Ist es für die polnische Kultur hilfreich, wenn man die Bevölkerung bei einem Verkauf einer postgeschichtlich interessanten Sammlung über den Warschauer Aufstand so hochstachelt, dass die Kinder in Warschau für den Erwerb dieser Sammlung auf den Strassen Geld sammeln und der Staat (bzw. Museum) diese Sammlung nach rechtlicher Prüfung für ein mehrfaches des tatsächlichen Marktwertes dann erwirbt? Glaubt man in Polen wirklich, dass dies im Rest Europas keiner merkt?

Trotz allem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass das Generalgouvernement eine gemeinsame (wenn auch sehr traurige) Deutsch-Polnische Geschichte darstellt.

 
 
 
 
 
 
 
   
   

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